Allgemeine Informationen
Die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ) bezeugt die politische und moralische Verantwortung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft für das nationalsozialistische Unrecht. Diese Verantwortung findet ihren materiellen Ausdruck im Gesetz zur Errichtung dieser Stiftung, das eine humanitäre Geste gegenüber überlebenden ehemaligen Sklaven- und Zwangsarbeitern und anderen NS-Opfern ermöglicht.
Die Geldmittel wurden durch eine Gemeinschaftsinitiative von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft aufgebracht, die in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ohne Beispiel ist. Sie ist Ausdruck der Verantwortung und des Gedenkens an alle Opfer des nationalsozialistischen Unrechts, wie die verfolgten und verschleppten Sklaven- und Zwangsarbeiter und die ermordeten Juden, Sinti und Roma, deren Lebensgrundlage, Kultur und Weltanschauung für immer ausgelöscht werden sollten. Dies schließt insbesondere jene ein, die durch die nationalsozialistische Politik der "Vernichtung durch Arbeit" zu Tode kamen.
Sieben Prozent des Stiftungsvermögens sind mit Zustimmung aller an der Gründung Beteiligten einer Kapitalstiftung zur Verfügung gestellt worden, deren Existenz und Fördertätigkeit die historische Verantwortung Deutschlands auf Dauer bekunden soll. Dieser Fonds steht auch für jene Opfer von Zwangsarbeit, die die Errichtung der Stiftung nicht mehr erlebt haben.
Die Stiftung EVZ fördert mit ihren Mitteln wegweisende Projekte, die es ermöglichen, im Lichte der Erinnerung an die Schrecken des nationalsozialistischen Unrechts Lehren aus der Vergangenheit für Gegenwart und Zukunft zu ziehen.