Diese Website verwendet Cookies Cookies sind kleine Textdateien, die auf einem Computer heruntergeladen werden, sobald du unsere Website nutzt. Cookies setzen wir hauptsächlich dazu ein, damit du unser Angebot
richtig nutzen kannst. Mehr erfährst du in unseren Datenschutzerklärungen.
Am Anfang stand die gemeinsame Idee der Dorfbewohner von Adétikopé und der deutschen Freunde im Jahr 2001: Aufbau einer nachhaltigen biologischen Landwirtschaft als Lebensgrundlage für gesunde Ernährung, für Arbeit und Einkommen auf dem Land, zur Armutsbekämpfung und Vorbeugung der Landflucht. Daraus entwickelte sich das Konzept der Ananas-Kulturfarm, das sich von anderen Hilfsprojekten nicht nur in Togo vor allem dadurch unterscheidet, dass es von Anfang an auf der Eigeninitiative und Mitwirkung der Einheimischen vor Ort beruht, die nicht etwa von Entwicklungshelfern oder Organisationen mit baulichen Einrichtungen „beglückt“ werden, die später nicht dauerhaft mit Leben gefüllt oder nur durch die Dauerpräsenz deutschen Personals aufrechterhalten werden können. In unserem Projekt ist die von den Initiatoren und Dorfbewohnern gewünschte dauerhafte deutsch-togolesische Zusammenarbeit in vielfältiger Form gewährleistet, die ihren Ausdruck auch im kulturellen Austausch sowie in baulich-künstlerischer und landschaftsgestalterischer Mindestqualität finden soll.
Ein weiteres Merkmal des AVENIR-Projektes ist der ganzheitliche Ansatz, mit dem mehrere Effekte gleichzeitig erzielt werden sollen, um die Lebensgrundlagen der Landbevölkerung in sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht nachhaltig zu verbessern: Nicht nur Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten sollen geschaffen, sondern auch Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten sollen entwickelt werden, ebenso Infrastruktur- und Dienstleistungen (z.B. im Sozial- und Gesundheitswesen) und sanfter Tourismus.
„Wenn du wirklich jemandem helfen willst, so schenke ihm keinen Fisch, sondern eine Angel.“
Dieser Gedanke der Hilfe zur Selbsthilfe liegt dem Konzept der AVENIR - Ananas - Kulturfarm zugrunde. Mit dem biologischen Anbau, der Weiterverarbeitung sowie dem Verkauf und Export der Ananas-Früchte werden die Kosten für die sozialen und kulturellen Einrichtungen auf Dauer selber erwirtschaftet sowie Existenz sichernde Arbeits-, Einkommens- und Bildungsmöglichkeiten für die Landbevölkerung des Dorfes Adétikopé geschaffen.
Zusammen mit engagierten Menschen aus Togo und mit fachkundiger Beratung haben wir im Jahre 2001 begonnen, auf den damals vorhandenen 3 ha Fläche ein soziokulturelles Landwirtschaftsprojekt aufzubauen: eine Ananas - Kulturfarm, eine Obstplantage (Orangen, Zitronen, Pampelmusen), einen biologischen Gemüsegarten und eine Tierzucht (Schweine, Ziegen, Schafe, Hühner, Enten, Kaninchen).
Inzwischen hat sich das Projekt auf 10 ha erweitert, die ersten Ananasernten und der Export getrockneter Ananas nach Europa waren erfolgreich und ein Kindergarten konnte mit Spenden und den ersten Verkaufserlösen errichtet werden. Ebenso wurde im Sommer 2007 der Betrieb einer Grundschule mit einer zukunftsfähigen Pädagogik aufgenommen. Im Anschluss konnte ein Solarbrunnen sowie ein neues Gebäude für eine weiterführende Schule eingeweiht werden, welche zur Zeit von ca. 80 Schülern mit großer Freude besucht wird. Weiter geplant ist der Aufbau einer Gebäudes für naturwissenschaftlichen Unterricht und für Kulturveranstaltungen.
Die tatkräftige Mitwirkung der Dorfbewohner, insbesondere des Frauenkomitees, lässt hoffen, dass sich auch die geplanten Projekte in Eigeninitiative mit Unterstützung aus Deutschland realisieren werden.