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Informationen zum Projekt

Der Rakhine State gilt in Myanmar als die Region mit der höchsten Bedrohung durch Naturkatastrophen. Zyklone und Überflutungen führen regelmäßig nicht nur in den an der Küste gelegenen Townships zu schweren Zerstörungen, sondern auch bereits kleinere Katastrophen und saisonale Schwankungen verursachen bereits eine drastische Verschärfung der bereits vorherrschenden Notlage der Bevölkerung. Schweren Zyklonen, Stürmen und Überschwemmungen sind die Menschen, die vorwiegend in einfachen Bambushütten leben, völlig unvorbereitet und hilflos ausgesetzt. Die starke Katastrophenanfälligkeit der städtischen und ländlichen Bevölkerung in Myanmar verdeutlichen nicht nur die dramatischen Auswirkungen des Zyklons „Nargis“ vom Mai 2008. Für eine wirksame Katastrophenvorsorge fehlen Frühwarnsysteme und systematische Notfallpläne. Ein System von Ersthelfern ist nur rudimentär angelegt, weit abgelegene Dörfer können im Katastrophenfall nicht rechtzeitig informiert werden. Darüber hinaus ist der Zugang der Bevölkerung in den Dörfern und stadtnahen Siedlungen zu sauberem Trinkwasser und zur Gesundheitsversorgung stark eingeschränkt. Da es zudem fast überall an sanitären Anlagen fehlt und nicht ausreichend Speicherkapazitäten für sauberes Trinkwasser vorhanden sind, besteht die große Gefahr, dass übertragbare Krankheiten nach der Katastrophe vielen Menschen das Leben kosten.

Aus diesem Grunde engagiert sich Malteser International bereits seit dem Jahr 2005 in den besonders gefährdeten Townships Rathidaung und Sittwe in Projekten zur Katastrophenvorsorge. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Bevölkerung großes Interesse an der Risikoanalyse, Planung und schließlich Umsetzung risikominimierender Maßnahmen hat. Auch von staatlicher Seite und von anderen Organisationen wird das Projekt im Hinblick auf die von Zyklon Nargis verursachten Schäden mit großem Interesse verfolgt.

Maßnahmen

1. Risikoanalyse:
- Durchführung einer gemeindebasierten Bedrohungs- und Anfälligkeitsanalyse mit Beteiligung der Zielgruppe (Risikoanalyse)
- Simulation von externen Bedrohungsszenarien an Schulen, in Gesundheitszentren und in den Dörfern und darauf aufbauend bedarfsgerechte und partizipative Planung und Ausgestaltung der Einzelmaßnahmen mit der Zielgruppe

2. Katastrophenvorbeugung:
- Auswahl von Schulen und Gesundheitszentren als Evakuierungszentren
- Sicherung existierender Evakuierungszentren durch einfache Rehabilitations- und Schutzmaßnahmen und Bau zusätzlicher Gesundheitszentren
- Aufforstung von Mangrovenwäldern

3. Vorbereitung auf den Katastrophenfall:
- Bildung und Vernetzung von lokalen „disaster risk management comittees“, Ausarbeitung von gemeindebasierten Notfallplänen und Ausstattung mit Kommunikationsmaterial
- Erste-Hilfe-Trainings für die Mitglieder des „disaster risk management comittee“ sowie für Gemeindegesundheitshelfer
- Aufklärungskampagnen in den Schulen und Dörfern zu Gefahren durch Zyklone und Fluten sowie Hygiene- und Präventionsmaßnahmen
- Verbesserung der Basissanitär- und Trinkwassersituation durch Renovierung der Teiche, Bereitstellung von lokal produzierten Wasserfiltern und von Materialien zum Bau einfacher Haushaltslatrinen

Weitere Hilfsprojekte von Malteser International / Malteser Hilfsdienst e.V.

Trägerorganisation des Projekts

Malteser International / Malteser Hilfsdienst e.V.

Malteser International / Malteser Hilfsdienst e.V.
Register-Nr.: VR 4726

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