Die immer noch anhaltenden kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Milizen, bewaffneten Banden und der regulären Armee in Teilen der Region ziehen unzählige Formen von Gewalt nach sich. Täglich werden Mädchen und Frauen jeden Alters Opfer sexueller Gewalt. Neben den physischen und psychischen Wunden der Tat selbst droht den Opfern in der sehr konservativen Gesellschaft soziale Stigmatisierung, Scheidung oder gar Ausstoßung aus der Familie.
Seit 2003 bietet Malteser International den Opfern sexueller Gewalt in insgesamt 24 Gesundheitszentren medizinische Hillfe sowie psychosoziale Betreuung an. 2006 suchten rund 9.000 Frauen hier medizinische und psycho-soziale Hilfe. Eine besonders wichtige Rollen spielen die qualifizierte Aus- und Weiterbildung sowie Supervision des Personals im Ungang mit und bei der Behandlung von Opfern sexueller Gewalt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Traumabewältigung. Zusätzliche Sensibilisierungskampagnen für die Bevölkerung und das Militär sollen helfen, die Ausübung sexueller Gewalt einzudämmen.
Maßnahmen der Malteser
- Medizinische Betreuung der Opfer sexueller Gewalt in insgesamt 24 Gesundheitszentren
- Psychosoziale Betreuung für Opfer sexueller Gewalt sowie Aufklärungsarbeit und Gruppenberatungen zum Thema sexuelle Gewalt durch 17 lokale Partnerorganisationen und Frauengruppen
- Qualifizierte Aus- und Weiterbildung sowie Supervision des lokalen Personals und der Mitarbeiter/innen lokaler Organisationen in der Behandlung von Opfern sexueller Gewalt mit Schwerpunkt Traumabewältigung
- Einbettung des Projektes in das offizielle Gesundheitssystem
Ziele
- Verbesserung der körperlichen und seelischen Gesundheit der Opfer
- Verbesserung der Akzeptanz der Opfer sexueller Gewalt durch Reintegration in die Gesellschaft
- Opfer von sexueller Gewalt kommen möglichst schnell zur Behandlung in ein Gesundheitszentrum
- Eindämmen der Verbreitung von Geschlechtskrankheiten sowie HIV/AIDS
- Stärkung der Rolle der Frau