„Lebenschancen“ engagiert sich seit 2008 bei der Vermeidung von Frühschwangerschaften, Missbrauch, Vergewaltigung und Gewalt an Frauen im Norden von Peru. Zunächst wurden zwei Aufklärungsprojekte in Dörfern der Anden durchgeführt; seit 2010 werden entsprechende Informationsmaßnahmen in der Großstadt Trujillo und angrenzenden ländlichen Bezirken gefördert. Wesentliche Elemente sind dabei Schulungen von Jugendlichen für die Aufklärung von Gleichaltrigen und von bereits gegebenen, ehrenamtlichen Gesundheitsberaterinnen, die Konzipierung von schriftlichen Materialien und Rundfunksendungen speziell zu den genannten Themen.
2012 wurde ein besonderes Projekt mit Maßnahmen finanziert, durch die eine Betreuung der Opfer, strafrechtliche Verfolgung der Täter und darüber eine Prävention von Gewalt an Frauen in ganz Trujillo erreicht werden soll. Dazu wurden Vertreter/innen aller Einrichtungen, die diesbezügliche Aufgaben wahrnehmen sollen, wie Polizist/innen, Richter/innen, Sozialarbeiter/innen und Vertreterinnen von Frauenverbänden zu entsprechenden Schulungen eingeladen. Außerdem wurden ein Handbuch zum Thema "Stärkung der Kompetenzen für die Beendigung der Gewalt an Frauen" und Rundfunksendungen zu den Problemen sowie den Beratungs- und Hilfsmöglichkeiten einschließlich der strafrechtlichen Verfolgung der Täter entwickelt und ausgestrahlt.
Für 2020 waren u.a. größere öffentliche Kampagne zur Forderung der Jugendaufklärung und deren Zugang zu Beratungsdiensten zur Verhütung vorgesehen. Dazu kam es wegen der Lockdowns ab Mitte März dieses Jahres aber nicht mehr. Peru war ja, was die Todesrate anbetrifft, zumindest 2020/21 eines der am stärksten von Covid-19 betroffenen Länder.
Die früher für die Aufklärung ausgebildeten Gesundheitsberaterinnen setzen aber ihre Aktivitäten bis heute fort, nachdem "Lebenschancen" 2020 Schutzmasken, Desinfektionsmittel und Seifen zur Prävention von Covid-19-Ansteckungen finanziert hatte.
Seit 2023 werden nur noch Kleinprojekte zur Aufklärung und sexuellen Selbstbestimmung für Frauen in armen Dörfern oder Wohnvierteln unterstützt.