In Togo fördern wir in ländlichen Regionen Maßnahmen zur Jugendaufklärung, Familienplanung, HIV-Prävention, Verbesserung der Mutter- und Kind- sowie allgemeinen Gesundheit, Schul- und Allgemeinbildung sowie der Einkommen durch Kleinkredite. Inzwischen haben über 75 Dörfer und 20 Mittelschulen (7.-10.Klasse) solche Maßnahmen gehabt. Aktuell werden welche in 36 Dörfern und 14 Mittelschulen gefördert. Die meisten Dörfer haben noch keine solche Maßnahmen, hätten aber gerne welche, um die Ausbreitung von HIV sowie die zahlreichen frühen, riskanten und unehelichen Schwangerschaften zu verhindern.
Basis der Maßnahmen sind Bau und Ausstattung von drei "Jugendgesundheits- und Bildungszentren" aus den Jahren 2004, 2007 und 2008 mit den entsprechenden Beratungsdiensten und Informationsveranstaltungen in den Zentren und umliegenden Dörfern. 2017/18 wurde zudem eine große Gesundheitsstation mit Beratungsstelle für Familienplanung in einem armen Stadtrandviertel der internen Landflucht gebaut, was durch eine Ko-Finanzierung der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung ermöglicht wurde.
Ein zweites Basiselement ist die Ausbildung von Schüler/innen für die Aufklärung von Gleichaltrigen und von erwachsenen "Dorfgesundheitsinformant/innen". Ein Teil von letzteren klärt nicht nur über Risikoschwangerschaften, Empfängnisverhütung und HIV-Prävention auf, sondern auch auf die Vermeid- und Behandelbarkeit von Malaria, Tuberkulose, Durchfallerkrankungen u. a. Zum Dank für ihre ehrenamtliche Informationstätigkeit erhalten sie Kleinkredite zur Verbesserung ihrer Erwerbschancen, die sich in einer Region zu einem unabhängigen Spar- und Kreditprogramm entwickelt haben. In einem Projekt wurde in 15 Dörfern 18 Monate lang auch über die Frauenrechte und zum Thema „Gespräche statt Gewalt an der Frau“ informiert, um die verbreitete häusliche Gewalt zu mindern.