Im Norden Togos sind zahlreiche Kinder, insbesondere Mädchen, Kinder mit einer Behinderung oder andere marginalisierte Kinder, schädlichen kulturellen Praktiken ausgesetzt. Hierzu zählen insbesondere Kinderhandel zur wirtschaftlichen Ausbeutung, Früh- und Zwangsverheiratung oder Rituale der Hexenaustreibung (Exorzismus). Diese Praktiken sind oft tief verankert und aus dem Alltag der Menschen kaum wegzudenken. Dabei haben sie für die Kinder - und damit für die gesamte Gemeinschaft - schwerwiegende Folgen.
Mit unserem Partner CREUSET engagieren wir uns seit 2017 in verschiedenen Regionen Togos für die Eindämmung dieser Praktiken, den besonderen Schutz und die nachhaltige Wiedereingliederung betroffener Kinder. Im Vorgängerprojekt wurden in 50 Pilotdörfern lokale Mechanismen für den Kinderschutz eingeführt, gestärkt und verankert. Die Mobilisierung der gesamten Sozialgemeinschaft und Einbindung der verschiedenen lokalen Gruppierungen und Akteure war dabei ein zentrales Element. Aber auch die Schaffung von Einkommen und Perspektiven im ländlichen Raum hat eine wichtige Bedeutung für die Eindämmung schädlicher kultureller Praktiken.
Um Kinder wirksamer zu schützen, gibt unser Partner CREUSET die erfolgreichen Ansätze nun an 4 lokale Organisationen im Norden Togos weiter. Diese wenden ihre neuen Kompetenzen direkt an und führen die Ansätze in je 5 Pilotdörfern ein. Das Projekt sieht ihre technische, administrative und nachhaltige Stärkung vor, um sie zu schlagkräftigen Kinderrechtsorganisationen im Norden Togos zu machen. Die Partizipation von Kindern und Jugendlichen selbst ist eines ihrer Hauptaugenmerke.