Amnesty International setzt sich weltweit für Menschenrechtsverteidiger/innen ein
Weltweit werden unzählige Menschen verfolgt, weil sie ihre Meinung sagen, gegen Unrecht kämpfen und sich für den Menschenrechtsschutz stark machen. Sie stören ökonomische, sicherheitspolitische oder machtpolitische Interessen und untergraben das saubere Image ihres Landes, in dem sie unbequeme Wahrheiten sagen. Häufig werden Menschenrechtsverteidiger zur Zielscheibe staatlicher Repressionen. Sie werden schikaniert, unter Hausarrest gehalten, auf Schritt und Tritt beschattet oder willkürlich verhaftet. Menschenrechtler fallen dem „Verschwindenlassen“ zum Opfer, werden gefoltert und nicht selten ermordet.
Amnesty International unterstützt Menschenrechtsverteidiger/innen
- durch Eilaktionen: Mit einem weltweiten Netzwerk von Appellschreiben wird in kürzester Zeit Druck auf Verantwortliche ausgeübt, in fast der Hälfte der Fälle mit Erfolg.
- logistisch und finanziell: Es werden vielfältige Hilfen für Menschenrechtsverteidiger geleistet, z.B. werden ärztliche Behandlungskosten übernommen oder monatliche Unterstützungen geleistet.
- durch Beratungs- sowie Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit: Wir können Menschenrechtsverteidiger nur schützen, wenn wir uns täglich erneut empören und dafür sorgen, dass die vergessenen Helden von heute ins Rampenlicht des öffentlichen Bewusstseins gelangen.
Seit 1998 zeichnet Amnesty International Deutschland Menschenrechtsverteidiger aus, die sich unter schwierigen Bedingungen für die Menschenrechte einsetzen. Im Jahr 2011 wurde dieser an Abel Barrera Hernández, den Direktor des Menschenrechtszentrums „Tlachinollan“ in Mexiko, verliehen. Hier bekommen Opfer von Menschenrechtsverletzungen kostenlose juristische Beratung, solidarische Begleitung, wenn notwendig Übersetzung in indigene Sprachen – und vor allem: die Sicherheit, nicht von korrupten, örtlichen Machthabern oder Kriminellen drangsaliert zu werden. Die Arbeit von „Tlachinollan“ ist vielen ein Dorn im Auge: Immer wieder bekommen Barrera und seine Mitarbeiter Morddrohungen, mit denen man sie versucht einzuschüchtern und sie von ihrer Arbeit abzubringen. Aber trotz der persönlichen Risiken kämpfen sie weiter.
Weltweit bezahlen Menschenrechtsverteidiger/innen ihren Einsatz für die Menschenrechte mit Unterdrückung, Folter oder Gefängnis. Auch sie brauchen unsere Unterstützung. Helfen Sie mit Ihrer Spende!