Die schlimmste humanitäre Katastrophe der Welt – so bezeichnen die Vereinten Nationen die durch den Krieg ausgelöste Krise im Jemen. Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen und haben nicht genug zu essen. Die Wirtschaft und die öffentliche Verwaltung sind kollabiert, viele Einrichtungen wie Krankenhäuser sind zerstört.
Als Folge verbreiten sich schwere Infektionskrankheiten wie Cholera. Die ständige Angst vor Bombardierungen aus der Luft und anderen bewaffneten Angriffen belastet die Menschen im Jemen zusätzlich. Zehntausende Zivilisten wurden getötet oder verletzt, seit der Konflikt 2014 entflammt ist. Über 4 Millionen mussten aus ihren Häusern und Wohnorten fliehen.
Ärzte der Welt ist in 15 Gesundheitszentren in verschiedenen Landesteilen tätig. Dort stellen wir unter anderem sicher, dass Kinder und Erwachsene gegen Unterernährung behandelt werden, und wir bekämpfen Cholera.
Daneben helfen wir dabei, medizinische Einrichtungen wieder funktionsfähig zu machen, und unterstützen sie mit Medikamenten und wichtiger medizinischer Ausrüstung. Dazu gehört auch, dass wir das staatliche Gesundheitspersonal finanziell unterstützen, da ein Großteil seit Jahren kein Gehalt mehr bekommen hat. Und wir bieten Schulungen für Fachkräfte an, um zum Beispiel die psychologische Versorgung zu verbessern.